Anthroposophische Bildung im Sozialwesen

Vertrag der UN-Konvention:

>>Text hier einsehbar

 

Stellungnahme der STK:

>>Hier Position zum Thema Inklusion

Heilpädagogik & Inklusion

„Die heilpädagogische Haltung kommt erst dort zustande, wo eine neue Demut im Herzen zu wachsen beginnt, die in allem was Menschenantlitz trägt, den Bruder erkennt." (Karl König)

 

 

Ressourcenorientierung & Authentische Begegnung zwischen Ich & Du

Inklusion bedeutet einen radikalen Schritt - ein Schritt weg von der defizitorientierten Definition eines Menschen über eine Behinderung oder andere Einzelmerkmale, ein Schritt hin zu einer ressourcenorientierten Wahrnehmung jedes Menschen. Auf diese Weise verschwinden entwicklungshemmende Festlegungen.

Sie werden ersetzt durch eine authentische Begegnung zwischen Ich und Du. Denn letztlich geht es immer darum, in einem bestimmten Moment zu versuchen, die Individualität des Gegenüber so gut als möglich wahrzunehmen. Munterliegt enschliche Wahrnehmung zunächst per se Verzerrungen (Stichworte z.B.: Gestaltpsychologie / Wahrnehmungsfehler ... Psychodynamik: Abwehr- und Schutzfunktionen ...)

Dies bedeutet, dass der erste Schritt nicht ist, den Anderen als Objekt, dem ich "helfen" muss, zu konstruieren und alle möglichen Diagnostiken und Therapien "anzuwenden". Im Gegenteil, der erste Schritt ist, meine eigene Bedingtheit zu reflektieren, damit es gelingt, den Anderen möglichst unbefangen in seiner Entwicklung, seinen Wünschen und seiner Zukunftsplanung zu unterstützen. Wenn auf diesem Weg diagnostische, heilpädagogische oder therapeutische als sinnvoll erlebt werden, haben diese natürlich ihre Berechtigung. Immer jedoch muss dabei unabdingbar der Wille der Klient*innen proaktiv erfragt und berücksichtigt werden.

Es ist noch ein weiter Weg zur Inklusion - Wir gehen ihn gemeinsam!

Dass unsere Gesellschaft von diesem Ziel noch weit entfernt ist, ist dabei ebenso deutlich wie die Tatsache, dass keineswegs geklärt ist, wie der Spagat zwischen der Notwendigkeit individueller Förderung von Menschen mit schweren Behinderungen und dem Recht auf Inklusion in die Gesellschaft, die nur allzuoft keine inneren wie äußeren Räume für diese Förderung bereitstellt, gelöst werden soll. Auch kann es in einem inklusiven Ansatz selbstverständlich nicht darum gehen, das oft mit einer Behinderung verbundene Leid für die Betroffenen und ihre Familien schönzureden. Es ist normal, verschieden zu sein, aber manchmal ist es sehr schwer, eine Behinderung zu haben.

 


Träger: Karl-Schubert-Gemeinschaft e.V. - Weitere Infos unter www.ksg-ev.eu