Kunst spielt als heilpädagogisches Instrument eine große Rolle. Daher lernen Sie, wenn Sie bei uns Heilpädagoge werden bzw. Heilpädagogin werden, eine Vielzahl künstlerischer Prozesse kennen. Aber ... Die Kunst hat noch mehr zu bieten!
Die triale Methode verbindet künstlerische Übungs- und Erlebnisprozesse mit Praxiserfahrungen und Einsichten aus Wissenschaft, akademischer Forschung und "theoretischem" Unterricht.
Durch diese Verknüpfung von Kunst, Wissenschaft und Praxis, wo sie gelingt, entsteht eine intensive Verdichtung des beruflichen und persönlichen Entwicklungsprozesses in Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln.
So werden gerade die vielfältigen Möglichkeiten des künstlerischen Übens und Erlebens als gleichberechtigte dritte Säule neben Praxis und Wissenschaft methodisch in die Ausbildung einbezogen.
Dabei wird angestrebt, Erkenntnisse aus der Theorie und Erfahrungen aus der Praxis durch aktive künstlerische Prozesse sowie die Vertiefung individueller Fragen zu vertiefen. Durch künstlerische Prozesse erleben Sie Ihre Fähigkeiten und Grenzen neu und erweitern diese beständig. Da Kunst letztlich nicht planbar ist, lernen Sie, sich selbst und andere neu wahrzunehmen und mehr und mehr aus Intuition in der Wahrnehmung des Du zu handeln - eine wichtige Fähigkeit in der Heilpädagogik.
Heilpädagoge werden bzw. Heilpädagogin werden heißt zugleich auch Künstler*in werden!
Entsprechend diesem methodischen Ansatz haben künstlerische Projekte in der Weiterbildung am Rudolf-Steiner-Seminar Bad Boll einen hohen Stellenwert! Weiterhin jedoch ist Forschung auf diesem Gebiet möglich und nötig, und wir freuen uns auf Teilnehmer*innen, die ein Interesse daran haben, uns durch gemeinsame Reflektion auf die Wirksamkeit der trialen Methode in unserem Ausbildungskonzept darin zu unterstützen, dieses Feld noch weiter zu erforschen!
"Andreas Fischer: Die Bedeutung des Künstlerischen für sozial- und heilpädagogische Berufe"
Bei uns in der Bibliothek!